Eine besondere Überraschung für Clementine
Clementine, unsere Kuh, hat vor einer Woche ihr kleines Kalb, Maja, auf der Wiese unter dem freien Sternenhimmel geboren. Wisst ihr, dass Kühe wie Clementine ihre Babys genauso lange im Bauch tragen wie Menschen – und zwar neun Monate lang? Das ist eine ganz schön lange Zeit, oder?
Als Maja dann auf der Welt war, wollte sie sofort ganz nah bei ihrer Mama Clementine sein. Als kleines Kalb brauchte sie noch ganz viel Wärme und Muttermilch. Und wisst ihr was? Clementine hat sich immer ganz liebevoll um Maja gekümmert, Tag und Nacht.
An diesem Frühlingsmorgen des Muttertags herrschte eine besondere Atmosphäre auf dem Hof. Clementine, die Mama-Kuh, öffnete vor ihrem kleinen Kalb die Augen, und das war etwas ganz Besonderes. Denn meist war das kleine Kalb vor seiner Mama wach.
Clementine stupste Maja, ihr kleines Kalb, mit ihrer Nase an und schleckte ihr einmal zärtlich über die Ohren.
Maja: „Maamaaa, ich bin doch noch müde!“
Clementine: „Aber kleine Maja, ein neuer Tag ist angebrochen, und es gibt viel zu entdecken.“, sagte Clementine liebevoll.
Zur gleichen Zeit liefen Monti, die Hündin, und Finn, der Fuchs, über den Hof hinüber zum Stall der Kühe.
Monti: „Finn, ich glaube, die beiden sind schon wach. Wollen wir Maja und Clementine besuchen gehen?“
Finn: „Ja, das wird bestimmt toll!“, rief Finn sofort.
Und so machten sich die beiden auf den Weg zum Kuhstall.
Monti: „Guten Morgen, ihr zwei! Wie habt ihr geschlafen? Wie geht es unserem kleinen Kalb?“
Clementine: „Danke, ihr beiden! Wir haben super geschlafen. Die kleine Maja möchte nachts noch viel kuscheln und hat manchmal Durst, aber das macht gar nichts. Wir kuscheln uns schön ein, und so vergehen die Nächte schnell. Jetzt wollten wir gerade auf die große Weide vor dem Hof. Wollt ihr mitkommen?“
Maja: „Oh ja, bitte kommt mit und lasst uns spielen!“, rief das kleine Kalb aufgeregt und tänzelte auf ihren kleinen Hufen durch den Kuhstall.
Und so machten sich die vier auf den Weg zur Weide vor dem Hof. Monti bemerkte, dass Clementine etwas müde aussah, und hatte eine Idee.
Monti: „Ich habe etwas im Stall vergessen.“, sagte sie und rannte los, um eine Überraschung vorzubereiten.
Und so rumpelte es für eine ganze Stunde im Kuhstall des Hofes. Rumpeldipumbel… von aussen hätten wir meinen können, dass ein ganzer Umzug stattfindet. Aber es bewegte sich niemand aus dem Stall heraus. Monti musste demnach im Stall sein und dort rumwirbeln. "Puh, ich glaube jetzt bin ich soweit!“, sagte die Hündin etwas stolz zu sich selbst. Und nahm im gleichen Moment wieder Tempo auf, um die andere auf der Weide zu besuchen und ihnen die Überraschung vorzustellen.
Monti holte Finn, Clementine und Maja zurück zum Kuhstall. Und in dem Moment, als Clementine den Stall sah, wurden ihre Augen ganz groß und sanft. Dankbarkeit und Wärme übermannten sie.
Monti hatte den ganzen Stall aufgeräumt und ein kuscheliges Bett aus Stroh gebaut. Außerdem hatte sie den Stall mit Blumen geschmückt und frisches Wasser sowie die Lieblingsmöhren von Clementine gebracht.
Monti sagte zu ihrer Freundin Clementine: „Liebe Clementine, ich habe bemerkt, dass du trotz deiner ganzen Energie sehr müde bist. Und ich weiß, dass du nie nach Hilfe fragst und dass dein kleiner Schatz alles für dich ist. Daher wollte ich dich überraschen mit einer Idee, die dich entlastet. Wir sehen, was für eine tolle und liebevolle Mutter du bist. Um ein Baby großzuziehen, braucht es einen ganzen Hof, und wir sind alle da, um dir zu helfen.“
Maja sprang in das wundervolle Bett und rief: „Mama, es ist so kuschelig weich!“
Clementine war sprachlos. In Stille ging sie zu ihrer Freundin Monti und schleckte ihr voller Dankbarkeit einmal über die Ohren.
Und so spielten die vier Freunde noch bis zur Abenddämmerung. Als die Sonne sich gegen den Horizont neigte, gingen Clementine und Maja zu ihrem umgeräumten Stall und legten sich in das kuschelige Bett aus Stroh und Heu.
Eins ist klar: Maja wollte dennoch viel kuscheln und ein wenig Milch trinken, aber alle Nächte waren angenehmer und kuscheliger als die zuvor.
Und so endet unsere Geschichte für heute.