Die Zauberblume: wie Monti und Clementine die Blumen entdecken
Die kleine Hündin öffnete ihre Augen an diesem kalten Wintertag. Auch an diesem Morgen wurde die neugierige Hündin von den Sonnenstrahlen wachgekitzelt. Die Sonne hatte sich über die letzten Wochen bereits gestärkt und hatte mit ihren kräftigen Strahlen den Schnee zum Schmelzen gebracht.
Als die kleine Hündin demnach zum Fenster rannte, sah sie den Hof vor sich, eingehüllt in der Kälte des Januars, ebenso gekitzelt von der immer stärker werdenden Sonne. Und natürlich: Monti, konnte es kaum abwarten raus zu kommen – wie jeden Morgen.
Monti: „Wow, ist das ein schöner Tag. Wie kalt es draussen wohl sein mag? Ich werde direkt nachschauen gehen.“
Die kleine Hündin sprang zur grossen Tür und raus auf den Hof. Ihre Pfoten berührten den Boden und sie merkte bereits, dass er noch kalt und hart von der zurückliegenden Nacht war. Ungestört begann sie ihre Runde über den Hof zu laufen.
Und dann vernahm sie ein leises und vorsichtiges „muuuhhhhh“. Monti fragte sich: „oh wer ist denn da am Rufen?“ „Muuhhh“ .... wurde es ein wenig lauter. Monti folgte der Stimme, denn sie hörte sich auch etwas Hilfesuchend an.
Sie folgte der Stimme bis in den grossen Stall der Kühe. Und dort sah Monti Clementine, die liebe und freundliche Kuh vom Hof. Clementine stand am Tor und sagte zu Monti: „Montiiii, du hast mich gehört! Ich freue mich dich zu sehen.“
Monti, antwortete: „Guten Morgen Clementine, wie geht es dir denn? Wieso hast du gerufen?“
„Ich habe die Nacht über im Stall geschlafen, weil es draussen noch so kalt und stürmisch ist zu dieser Jahreszeit. Aber nun bin ich wach und sehe die Sonnenstrahlen. Und wie du weisst… ich liebe es mich in der Sonne zu wärmen“, sagte die freundliche Kuh.
„Oh, Clementine, ich weiss genaaauuu was du meinst. Ich war gerade dabei eine Runde auf dem Hof und über die Felder zu drehen. Möchtest du mich begleiten?“
Clementines Augen wurden gross vor Freude: „Oh jaaa, aber ich bin doch hier im Stall und wie sollen wir das grossen Tor aufbekommen?“
Die kleine Hündin überlegte kurz und sagte dann: „Ich habe eine Idee!“
Sie rannte wie ein Blitz zum Ende des Gangs – direkt auf die Schubkarre zu. Diese schubste die bis vor das Tor hinter dem Clementine stand, sprang hinein und hatte somit an Höhe gewonnen. Nun konnte sie mit einem Handgriff das Schloss lösen und Zack das Tor sprang auf.
„Muuuhhhuuuuu“ rief Clementine und sprang aus dem Stall hinein in die Sonne „ich liebe das Gefühl, danke Monti“
Und so gingen die zwei über den Hof bis zu den Wiesen, die um den Hof lagen. Die Wiesen waren noch winterlich, das Gras noch ein dunkles und die Erde wurde mit jedem Schritt matschiger. Die Sonne wärmte den Boden auf und so tapsten die beiden bald durch eine grosse Matschwiese. Aber das machte ihnen gar nichts aus.
„Oh Stop! Schau nur“ rief die kleine Hündin der lieben Kuh zu.
Und so zeigte Monti auf den Boden, aus dem sich kleine zarte Blätter drehten und wendeten. „Schaue Clementine, das sind die Vorboten des Frühlings: Schneeglöckchen. Sie spriessen langsam aus dem Boden und am Ende entfaltet sich das kleine weiss Glöckchen am Kopf der Blume. Sind sie nicht herrlich?“
Clementine sagte: „Herrlich. Schneeglöckchen sind ganz besondere Blumen. Sie blühen meist Anfang Februar – sobald sie die allerersten Sonnenstrahlen spüren. Sollte es nochmals frostig kalt werden, können sie einfach ihre Blüten schliessen und sie erst wieder öffnen, wenn die Sonne wieder strahlt. Du, Monti, ich liebe die Sonnenstrahlen genauso wie die Schneeglöckchen… meinst du ich sollte Schneeglöckchen heissen?“
Monti lachte und sagte: „hahah du liebe Clementine, ich glaube dein Name ist gut so, wie er ist. Aber wir können die Familie vom Hof fragen, ob sie ein Schneeglöckchen in das Holz deines Tor ritzen würden. So hättest du das Schneeglöckchen immer um dich herum, wenn du im Stall bist.“
Clementine antwortete: „Das ist eine super Idee. So machen wir es!“
Und so endete dieser Tag voller Spaß und Freundschaft auf den Wiesen vor dem Hof.